„An den Menschen vorbei!“ – ZUKUNFT VAREL kritisiert die Stellungnahmen von Philippi und Möller zum St. Johannes-Hospital scharf
Pressemitteilung vom 19. Juni 2025
„Das sollen sie nun also sein, die lang erwarteten Stellungnahmen unserer so genannten Volksvertreter? Das ist ein Hohn!“, so Karl-Heinz Funke (ZUKUNFT VAREL). „Man muss sich das mal vorstellen: Die Vareler Bürger warten seit Monaten auf verlässliche Aussagen von Minister Philippi und natürlich auch von ihrer Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller, die zugleich Kreistags- und Stadtratsmitglied ist. Seit Wochen erzählt man uns, dass sich unsere Abgeordneten im Hintergrund für unser Krankenhaus einsetzen. Und was bekommen wir, nachdem man sich endlich zu einer Stellungnahme durchgerungen hat? Wieder nur halbseidene Bekenntnisse und etliche Widersprüche, aber eines nicht: ein Bekenntnis zu Varel.“
Alfred Müller, stellvertretender Vorsitzender, erläutert: „Frau Möller fordert die konsequente Umsetzung der Gutachten und damit die Schließung des Vareler Krankenhauses, sobald es eine Zentralklinik gibt, die wiederum völlig in den Sternen steht. Laut Minister Philippi ,könnte es sich anbieten, den Standort Varel zumindest so lange zu erhalten, bis (…) es eine möglicherweise zu errichtende Zentralklinik“ gibt.‘ Für versorgungsrelevant hält er Varel nicht, obwohl er selbst feststellt, dass die Geburten, die aktuell in Varel aufgenommen werden, gar nicht ohne Weiteres auf andere Krankenhäuser verteilt werden können und dass unsere Fahrzeiten im Falle einer Schließung natürlich ansteigen. Unser Ministerpräsident, der sogar aus dem Landkreis Friesland kommt, äußert sich erst gar nicht. Und das alles wird von der Vareler SPD auch noch unterstützt? Unglaublich!“
Auch Gesche Wittkowski, Vorsitzende der Wählergemeinschaft, zeigt sich enttäuscht: „Es ist doch so: Wir versuchen hier alles, um unser Krankenhaus zu retten. Wir haben großartige Mitarbeiter im St. Johannes-Hospital, wir haben über 18.000 Unterschriften und ein großes Bündnis für das Vareler Krankenhaus. Wir wissen, was wir wollen und was wir brauchen. Wir haben uns klar positioniert. Aber wir müssen uns von Gutachtern aus NRW, Ministern aus Hannover und Abgeordneten aus Berlin erzählen lassen, was „versorgungsrelevant“ für unsere Region ist, weil sie glauben, es besser zu wissen als Ärzte, Hebammen, Pfleger und Betroffene. Das geht an den Menschen völlig vorbei!“
Pressemitteilung vom 8. Mai 2025
Funke: Ein klares Votum gegen den Standort Varel und seine Bevölkerung
ZUKUNFT VAREL hatte an den Kreistag des Landkreises Friesland den Antrag gestellt, zu prüfen, ob bei der Neuordnung der Klinikstruktur in Friesland/ Wilhelmshaven, die Kinderklinik nach Varel verlegt und gleichzeitig in Varel ein Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) eingerichtet werden könnte. Ein solches Zentrum passe auch nach Aussagen von Fachleuten sehr gut nach Varel, zumal es in der gesamten Region nur in Oldenburg und Aurich solche Einrichtungen gebe; für betroffene Kinder seien gegenwärtig Wartezeiten von bis zu 18 Monaten in Kauf zu nehmen.
Landrat, SPD, CDU, Grüne und FDP beschlossen jetzt im Kreisausschuss bei Gegenstimme von Axel Neugebauer (ZUKUNFT VAREL), sich mit dem Antrag nicht zu befassen, weil man ja eine Zentralklinik zu bauen beabsichtige.
„Man muss sich das vorstellen, es wird abgelehnt, das Anliegen auch nur zu prüfen, das ist ein Affront gegen alle Menschen in Varel und darüber hinaus, vor allem auch gegen jene, die sich für den Erhalt des Standortes Varel (Gynäkologie, Geburtshilfe, MVZ und ambulante Operation) entschieden einsetzen. Der Stadt Varel wird großer Schaden zugefügt“, so Funke abschließend.
Pressemitteilung vom 5. Mai 2025
„Bestehende Strukturen erhalten und weiterentwickeln!“
Nach Bekanntwerden zweier Gutachten, die die Schließung des St. Johannes-Hospitals empfehlen, haben weit über 14.000 Menschen eine Petition zum Erhalt des Krankenhauses, verbunden mit der Aufforderung die Gutachten offenzulegen, unterzeichnet. Zudem hat sich ein Bündnis für den Erhalt des Vareler Krankenhauses gegründet, das inzwischen über 100 Unterstützer verzeichnet. Darunter befinden sich namhafte Vereine und Organisationen wie der Hebammenverband Niedersachsen e.V., der Berufsverband der Frauenärzte, der Kreislandfrauenverband Ammerland-Varel, niedergelassene Fachärzte für Frauenheilkunde, Unternehmen aus Varel und Umgebung sowie Selbstständige aus medizinischen und pflegerischen Berufen.
„Diese Reaktionen zeigen deutlich, wie sehr das Vareler Krankenhaus gebraucht wird. Die bestehenden Strukturen müssen erhalten bleiben und weiterentwickelt werden“, so Gloria Thimm (ZUKUNFT VAREL). „Der Koalitionsvertrag sieht ausdrücklich vor, den Ländern die Erhaltung von Krankenhäusern im ländlichen Raum zu ermöglichen (Koalitionsvertrag Rz. 140 ff), hierzu soll die Krankenhausreform noch bis zum Sommer 2025 weiterentwickelt werden. Vor Umsetzung der im Koalitionsvertrag genannten Absichten sowie auch vor den Kommunalwahlen in Friesland im Jahr 2026 tätig zu werden und unumkehrbare Tatsachen zu schaffen, wird weder den Menschen im Landkreis noch den Beschäftigten im St. Johannes-Hospital gerecht. Die zwingende Notwendigkeit, jetzt zu handeln, ist schlicht nicht ersichtlich. Dennoch hat sich die Mehrheitsgruppe im Kreistag bestehend aus SPD, Grünen und FDP sowie auch die CDU dafür ausgesprochen, als Ziel einen Maximalversorger auf der „grünen Wiese“ zu errichten, ohne dass hierzu auch nur ansatzweise konkrete Planungen vorhanden wären.“
Eine Abstimmung soll im Kreistag am 02.07.2025 erfolgen.
Karl-Heinz Funke ergänzt: „Es besteht daher die ernst zu nehmende Befürchtung, dass das älteste Krankenhaus im Landkreis mit 150jähriger Geschichte der Gesundheitsversorgung für fahrige Pläne, deren Realisierung nicht im Ansatz absehbar ist, geopfert wird.“
„Gleichzeitig würde man eine renommierte Frauenklinik, die sich erst im vergangenen Jahr erfolgreich zur Geburtsklinik zertifizieren konnte und die einen über die Grenzen Varels hinaus bestehenden guten Ruf hat, schließen“, so Thimm weiter. „Noch im Jahr 2023 wurde seitens des Landkreises ein Versorgungsauftrag der Frauenklinik für Friesland und auch die Wesermarsch eindeutig bejaht. Noch im Februar 2025 wurde das ambulante OP-Zentrum vom Land Niedersachsen mit einer Summe von 2,25 Millionen Euro gefördert. Die Politik hat dem ambulanten OP-Zentrum nicht einmal eine Chance gegeben, sich mit seinem Leistungsspektrum in der Region zu etablieren. Gleichzeitig wird das Leistungsangebot des OP-Zentrums gar nicht auf der Homepage der Klinik beschrieben.“
„Wir werden uns auch weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die medizinische Versorgung, insbesondere von Frauen, im südlichen Friesland und in der Wesermarsch gesichert bleibt“, so Thimm und Funke abschließend.
Pressemitteilung vom 16. April 2025: ZUKUNFT VAREL fordert Kinderklinik für Varel
Im Rahmen einer sehr gut besuchten offenen Mitgliederversammlung hat die Wählergemeinschaft ZUKUNFT VAREL über den derzeitigen Stand der Diskussionen rund um den Krankenhausstandort Varel und mögliche künftige Entwicklungen gesprochen. Am Ende der Sitzung war klar: Die Mitglieder und Unterstützer der Wählergemeinschaft ZUKUNFT VAREL und viele Bürgerinnen und Bürger wollen die im St. Johannes-Hospital verbliebenen Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie das ambulante Operations-Zentrum, das MVZ und die Facharztpraxen unbedingt am Standort Varel halten.
„Die ersatzlose Schließung der Gynäkologie und Geburtsheilkunde am Standort Varel, wie sie im Gutachten zur Zukunft der Klinikstandorte in Friesland und Wilhelmshaven vorgeschlagen wird, bedeutet eine dramatische Verschlechterung der Gesundheitsversorgung für Frauen“, stellt Ratsfrau Gesche Wittkowski klar. „Das St. Johannes-Hospital und seine Beschäftigten haben sich über Jahre einen exzellenten Ruf erarbeitet, der weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinausgeht. Diese Fachkompetenz und auch das Vertrauen der Patientinnen und ihrer Familien in unsere Frauen- und Geburtsklinik dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden.“ Die Wahrheit sei auch, dass die Vareler Aufsichtsratsmitglieder der CDU/SPD und Grünen die Entwicklung zu verantworten hätten, weil sie die Aufgabe der „Inneren“ als ein Kernelement im St. Johannes-Stift mit beschlossen haben.
Karl-Heinz Funke, Kreistagsabgeordneter und Mitglied im Aufsichtsrat der Frieslandkliniken ergänzt: „Die Schließung der Gynäkologie, der Geburtenstation sowie des ambulanten OP-Zentrums würde Varel als Klinikstandort endgültig von der Landkarte tilgen. Neben den Auswirkungen auf die Patienten und ihre Familien hätte das auch Folgen für die Beschäftigten der Frieslandkliniken am Standort Varel sowie für sämtliche Betriebe aus den Bereichen Zulieferung und Dienstleistung, die mit dem St. Johannes-Hospital zusammenarbeiten. Das können und wollen wir nicht hinnehmen“
Vorsitzende Gesche Wittkowski schlug den Anwesenden schließlich Forderungen zum Erhalt der Abteilungen und zur Erweiterung dieses Angebotes um eine Kinderklinik und ein Sozialpädiatrisches Zentrum vor. „Diese Maßnahmen bündeln die medizinischen Leistungen für Mütter und Kinder. Die Ergänzung der Gynäkologie und Geburtshilfe um die Kinderklinik und ein neues SPZ ermöglichen eine ganzheitliche und interdisziplinäre Zusammenarbeit der medizinischen Abteilungen zum Wohle der kleinen und großen Patienten“, so Gesche Wittkowski.
Am Ende der lebhaften Diskussion bedankten sich die Vorsitzenden für die zahlreichen aufschlussreichen Wortmeldungen und sicherten zu: „Wir stellen noch morgen den Antrag, diese Vorschläge prüfen zu lassen. Aber – das gehört zur Wahrheit – wir brauchen eure Unterstützung. Sprecht mit den Leuten über unsere Vorschläge, damit sie merken, dass wir das St. Johannes-Stift nicht kampflos aufgeben.“
Pressemitteilung vom 22. Februar 2025:
2,3 Millionen für Vareler Klinik: Dümmer geht’s nimmer!
Es kommt mittlerweile in der Politik zu oft vor: Persönliches Unvermögen gekoppelt mit Volksverdummung.
Zum Sachverhalt: Das Land Niedersachsen verspricht für die Aufgabe der „Inneren Medizin“ (ca. 50 Betten) im St.-Johannes-Stift 1,7 Millionen. Die Kreistagsabgeordneten, auch jene von SPD, CDU und Grüne aus Varel, beschließen die Aufgabe der Inneren und versetzen damit dem Vareler Krankenhaus den Todesstoß.
„Jetzt kommt ein Zuschuss vom Land von 2,3 Millionen Euro; und einige jubeln. Schon zu meiner Lehrlingszeit hieß es: Dümmer geht’s nimmer! Dass die hiesige Bundestagsabgeordnete, Frau Möller, dies alles mitgetragen und dem Krankenhausgesetz in namentlicher Abstimmung im Bundestag zugestimmt hat und sich dessen auch noch rühmt, ist schlicht dreist. Konnte man anderes erwarten? Die Frage stellen, heißt die Antwort kennen“, so Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Funke (ZUKUNFT VAREL).
Wer lügt denn da?
Der gescheiterte Gesprächsversuch zwischen SPD-Ortsverein, Betriebsrat und Geschäftsführung des Vareler Krankenhauses lässt vor allem zwei Fragen aufkommen: Wer lügt denn da? Und: Haben alle Tinte gesoffen?
Dass es dringenden Gesprächsbedarf gibt, hat Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Funke schon im Jahr 2023 und wieder 2024 deutlich gemacht: „Alle Bundestags- und Landtagsabgeordneten müssen an einen Tisch!“ Dieser Forderung folgte dann aber die Mitteilung des Aufsichtsratsvorsitzenden, Landrat Ambrosy, man habe keinen gemeinsamen Termin finden können.
Der Bundestagswahlkampf rückt das Vareler Krankenhaus nun offensichtlich ins Blickfeld der Vareler SPD und der Kandidatin Siemtje Möller. Dabei ist sie in Sachen Krankenhaus in der Vergangenheit nicht sonderlich engagiert gewesen: Sie hat im Kreistag und im Stadtrat nie konkret etwas zum Thema Krankenhaus gesagt und dem „Krankenhausgesetz“ im Bundestag zugestimmt.
Ähnlich unrühmlich ist das Verhalten der Vareler SPD-Vertreter im Aufsichtsrat der Friesland-Kliniken: Sie haben der Abgabe der Betten der Inneren Medizin für 1,7 Millionen Euro zugestimmt; diese Mittel sind im Übrigen bisher nicht eingegangen.